Das Carsharing wird immer beliebter: Carsharing wird immer beliebter, inzwischen kann sich jeder zehnte Deutsche vorstellen, ein Gemeinschaftsauto zu benutzen. 2012 haben 453.000 Bundesbürger das Angebot eines Carsharing-Autos in Anspruch genommen. Dabei setzen viele Carsharing-Unternehmen bereits auf Elektroautos. Der Trend geht eindeutig nach oben, zumal mit 01. Juli Steuererleichterungen für batteriebetriebene Autos in Kraft getreten sind. Zurzeit sind es jetzt meist junge Menschen mit hohem Bildungsstandard die das Angebot nutzen, wobei sich Männer und Frauen ungefähr die Waage halten. Ein Grund dafür, dass sich das Konzept immer mehr durchsetzt, sind die Niedrigen Preise und die Flexibilität . Auf dem Internetportal von Carsharing-Experten, wurde der Anbieter „Drive now“ getestet und die Ergebnisse sprechen für sich. Wenn man einen normalen Mietwagen nur Tageweise leihen kann und gerne mal um die 90 Euro kosten, so sind beim Carsharing auch kurze Fahrten möglich. Eine Fahrstrecke von 20 Kilometern, mit einer Nutzungsdauer von einer Stunde, schlagen mit nur 11,70 Euro inklusive Treibstoff zu Buche.

Radfahrer und Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel zählen zu den größten Carsharing-Nutzern

Am meisten genutzt wird Carsharing in Städten mit hohen Einwohnerzahlen. Eine Umfrage hat ergeben, dass vor allem Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln und Radfahrer das Angebot von Carsharing annehmen. Dieser Personenkreis nutzt den Pkw auf Zeit für größere Besorgungen oder für Wochenendfahrten.

Carsharing wird beinahe nur privat in Anspruch genommen, von Unternehmen und Institutionen wird das Angebot bisher kaum genutzt. Der Miet-Pkw wird großteils für Ausflüge, Einkäufe oder Besuche gestartet und auch in den meisten Fällen nur für kurze Zeit gefahren. Durch den Umstand, dass viele Carsharing-Anbieter nur in Großstädten aktiv sind, ergibt sich in Mittel- und Kleinstädten, sowie am Land noch großer Nachholbedarf, denn die Nachfrage ist sicher gegeben. Auf eine Umfrage hin gaben viele Menschen, die nicht in Großstädten wohnen an, dass das Angebot einfach fehlen würde, das Interesse sei aber generell vorhanden. Das System hat generell ein positives Image und wird als sehr umweltfreundlich und Kostengünstig bewertet. Anbieter haben hier also noch großes Potenzial, das genutzt werden muss.

Der Zweitwagen wird verkauft

Immer mehr Haushalte verzichten auf den Zweitwagen und steigen auf Mietmodelle um. Im Schnitt steht ein Zweitwagen mehr als zwanzig Stunden pro Tag. Rechnet man sich dann noch die Kosten für Anschaffung, Versicherung, Steuern und Treibstoff aus, dann ergibt sich ein klarer Vorteil für das Carsharing-Modell. Das Modell des Miet-Pkw hilft einerseits Kosten zu sparen, aber auch Platz wird gespart. Wer nicht den Luxus einer Garage hat, der muss sich den öffentlichen Parkplatz oft hart erkämpfen und nicht selten auch noch dafür zahlen. Ein Test hat ergeben, dass ein Carsharing-Auto circa 10 bis 15 private Autos ersetzen kann. Der jährliche Vorteil des Mietwagens gegenüber dem privaten Pkw liegt bei einer Leistung von 5000 Kilometern bei knapp unter 1.000 Euro, bei größeren Pkw sogar bei bis zu 1.500 Euro.

Gastbeitrag von Aljoscha H.